18. Unterallgäuer Gesundheitswoche – Mitmachen und gewinnen!!!

15. Juni 2021

Wenn nichts mehr geht – geh raus!

Corona hat vieles erschwert: Reisen in andere Länder und Ausflüge waren über Monate hinweg nur noch schwer oder gar nicht möglich. Was also tun, um nicht Trübsal zu blasen? Am besten die nähere Umgebung erkunden. Die Unterallgäuer Gesundheitswoche 2021 steht unter dem Motto „(R)Auszeit für alle…“. Einer macht das schon seit Monaten mit großem Gewinn für sich: Hermann Kerler, langjähriger Vorsitzender von ProNah und ehemaliger Vorstand der Raiffeisenbank Pfaffenhausen. Mit ihm sprach Christine Vogginger.

Herr Kerler Sie sind oft über zwei Stunden in der Natur unterwegs. Was treibt Sie an?

Es war eigentlich eine spontane Idee, gerade in der Corona-Zeit. Die Hinweise, die Ausflugsorte nicht aufzusuchen war Anlass, mich einfach von zuhause auf den Weg zu machen. Ich habe nur fünf Minuten zum Waldrand. Das war eigentlich meine Motivation.

Ist das immer dieselbe Runde, die Sie da drehen?

Ich habe die Gegend um Eppishausen, Haselbach und Mörgen die letzten Monate erkundet. Ich gehe immer wieder neue Touren.

Sind Sie allein unterwegs oder nehmen Sie jemanden mit?

Wenn meine Frau Zeit und Lust hat, geht sie mit. Ansonsten laufe ich gerne alleine. Wind und Schnee machen mir nichts aus.

Wann erkunden Sie die Natur?

In der Regel nachmittags nach dem Mittagessen. Wir sind aber beide auch schon in der Früh, vor dem Frühstück, gegangen. Allerdings dann nur eine kurze Runde.

Gibt es einen Lieblingsort?

Der Wachhofer Weiher, bei uns heißt er oberer Weiher, dann bergan Richtung Markt Wald, eine erweiterte Runde, je nach Lust und Laune in Richtung Norden, Immelstetten zu und weiter über die Straße nach Könghausen und wieder zurück nach Eppishausen. Ich benötige dafür 1,5 bis 2 Stunden.

Treffen Sie unterwegs andere Menschen?

Wenig. Ab und zu treffe ich Menschen, die quer durch den Wald laufen. Ich persönlich laufe nur auf den Waldwegen. Besondere Ereignisse und Eindrücke habe ich fotografiert. Für mich ist das ein Reiz, gegen die Sonne zu fotografieren. Das habe ich als Versuch bei Facebook in der Unterallgäu Gruppe eingestellt. Dan Post habe ich mit „Warum denn in die Ferne schweifen, in der Nähe gibt’s so viele schöne Möglichkeiten“ untertitelt.

Vor allem hat es mir Spaß gemacht, Dinge zu suchen, die ich sonst nicht wahrgenommen habe, zum Beispiel Baumbilder. Die Laubbäume sind manchmal stark verwurzelt und verzweigt, oder zwei Bäume wachsen aus einem Stamm, sogenannte Zwiesel. Oder der vermoderte Baumstumpf am Waldrand, den ich sonst nur im Moor gesehen habe. Oder die moosige Landschaft am Weiher.

Das Motto der Unterallgäuer Gesundheitswoche ist „(R)Auszeit für alle…“. Sind Sie deshalb soviel unterwegs?

Ich habe es jetzt zwar nicht bewusst deswegen gemacht, aber ich betrachte es so: Wir wohnen im Kneipplandkreis Unterallgäu. Und dazu gehört Bewegung als Alternative zum Stubenhocken. Balance, Pflanzen, Bäume. Ich nehme meistens einen Apfel mit auf den Weg. Wasser gibt es auch. Also ist soweit alles dabei, was ich brauche. Kneippland Unterallgäu.

Von Pfarrer Kneipp ist der Satz überliefert: „Der beste Weg ist der Fussweg.“ Verbinden Sie damit etwas?

Eindrücke gewinne ich, wenn ich immer wieder ähnliche Strecken laufe. Wolkenbilder am Himmel, die manchmal so gigantisch sind, da stellt sich mir die Frage, wie so was entstehen kann. Bei unterschiedlichem Wetter kann ich entsprechende Landschaftsbilder erkennen, die mir richtig Freude machen. Beim Betrachtgen der Fotos, freue ich mich, wie toll die Wanderung war.

Werden Sie Ihre Heimat nach Corona weiter erkunden?

Ich werde bestimmt weiter laufen. Es gibt ja nichts Schöneres wenn man eine kurze Anfahrts- oder Anlaufzeit hat. Wenn ich nach eineinhalb bis zwei Stunden Laufzeit wieder zuhause bin, dann kann ich gemütlich einen Kaffee trinken.

 

Den originalen Zeitungsartikel vom 17. Juni finden Sie hier

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